Erstmals seit 20 Jahren Ostermarschaktion in Hof

6. April 2021

Erstmals seit mindestens 20 Jahren gab es auch in Hof (Saale) ein zwar kurzfristig organisiertes, aber dennoch recht breites Bündnis aus DGB Kreisverband Hof, dem Antifa-Bündnis „Hof ist bunt“, der GEW Hof-Wunsiedel und der VVN-BdA Hof-Wunsiedel. Auch die IG Metall Ostoberfranken unterstützte die Ostermarschaktion. Eine Demonstration war nicht genehmigt worden angesichts der extrem hohen Inzidenzwerte in der Stadt. So trafen sich denn gut 30 Menschen (die Teilnehmer-Höchstgrenze gemäß „Notbremsen“-Auflage) – Alt und Jung – zu einer einstündigen Kundgebung im Wittelsbacher Park.

Bernd Köhler (DGB Kreisverband Hof) und Eva Petermann (VVN-BdA )
im Wittelsbacher Park neben dem „Sämann des Krieges“ am Ostersamstag

Redebeiträge kamen von Janson Demasceno für „Hof ist bunt“, der auf die weltweiten Zusammenhänge von Hochrüstung und Kriegen, Klimawandel, Flucht und Armut hinwies und internationale Solidarität einforderte. Des Weiteren sprachen Randolph Oechslein, der als sehr kenntnisreicher Lokalhistoriker eine Menge über das düstere Kriegerdenkmal-Ensemble zu sagen hatte, sowie Bernd Köhler, DGB – Kreisvorsitzender, und die VVN-BdA-Kreisvorsitzende Eva Petermann.

Die VVN-BdA ruft auf, den Wittelsbacher Platz zu einem Ort des Friedens umzugestalten und dabei konkret mit einer entsprechenden Inschrift zu Füßen des unseligen „Sämanns“ zu beginnen.

Bernd Köhler vom DGB kommentierte die „Vision für eine friedliche Zukunft“ aus dem Hofer Aufruf „Lockdown für die Rüstung“. Kriege und seine Folgen hätten seit jeher in erster Linie die arbeitenden Menschen, nicht zuletzt die Gewerkschaftsmitglieder, auszubaden, während insbesondere die Rüstungsindustrie schwindelerregende Profite einfahre.

Für eine friedliche Verständigung der Völker; Kooperation ersetzt die Konfrontationspolitik! Deutschland unterzeichnet und ratifiziert den Aromwaffenverbotsantrag!“ (Aus dem Hofer Aufruf)

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg !

„Das große Karthago führte drei Kriege. Nach dem ersten war es noch mächtig. Nach dem zweiten war es noch bewohnbar.Nach dem dritten war es nicht mehr aufzufinden.“ (Bertolt Brecht, 1952)