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„Wir dachten nicht, dass die Nazis so gefährlich sind“ – DGB-Publikation zur Zerschlagung der Gewerkschaften 1933 in Hof und Umgebung jetzt erschienen!
16. April 2024
Titel- bzw. Rückseite:

Auf einer Pressekonferenz in der Hofer Stadtbücherei stellten der Autor Randolph Oechslein sowie Matthias Eckardt und Tamara Pohl vom DGB Oberfranken am 15. April die 76-seitige Publikation vor. Über Jahre hinweg hat sich unser Kamerad, der auch seit Jahrzehnten in der IG Metall aktiv ist, mit dem Arbeiterwiderstand in unserer Region beschäftigt; mehr als ein halbes Jahr recherchierte er zusätzlich zum faschistischen Terror gegen Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie gegen die Arbeiterparteien SPD und KPD. Er konnte dabei bis dahin gänzlich unbekannte Quellen, u.a. auch Fotos, aufstöbern; er führte Gespräche und reiste zu Archiven. So ergibt sich nicht nur ein konkretes Bild von den Geschehnissen vor Ort, sondern auch ein Gesamtbild von den entscheidenden, generalstabsmäßig vorbereiteten Schritten der Nazis zur physischen Vernichtung ihrer politischen Gegner in ganz Deutschland.
Die Broschüre ist erhältlich beim DGB Oberfranken bzw. seinen Einzelgewerkschaften sowie für unsere VVN-BdA-Mitglieder beim Kreisverband.
Reden statt schießen – abrüsten statt hochrüsten!
15. März 2024
Ostermarsch 2024
In Hof findet diesmal leider kein Ostermarsch statt. Dafür aber gibt es gleich mehrere in erreichbarer Nähe:
Ostermarsch 2024 – diesmal leider nicht in Hof ! Dafür aber in:
Ansbach Samstag, 30. März 14:30 Kundgebung am Martin Luther Platz unter dem Motto: „Wir zahlen nicht für euren Krieg“.
Erlangen Samstag, 30. März / 12:00 Uhr
Auftakt am Hugenottenplatz. Hauptrede: Matin Baraki, Mitglied des Zentrums für Konfliktforschung an der Uni Marburg. Gastbeitrag aus Cumiana (Partnerstadt). Demonstration zum Langemarckplatz, Abschluss mit Vertretern der Jugend.
Fürth Montag, 01. April 12:00 Uhr
Auftakt am Hiroshima-Denkmal im Stadtpark. Anschließend eine Friedensfahrradfahrt zur Abschlusskundgebung in Nürnberg.
Nürnberg Montag, 01. April Sternmarsch
13:30 Uhr / Auftakt am Rosa-Luxemburg-Platz.
14:00 Uhr / Auftakt am Kopernikusplatz.
Jeweils mit anschließender Demonstration
15:00 Uhr / Kornmarkt
Rede: Michael von der Schulenburg – ehemaliger Diplomat OSZE und UN
Musik: Die Roten Nelken; 16:30 Uhr / Friedensgebet in der Jakobskirche
Näheres auch unter : https/friedensforum-nuernberg.de oder alle Termine bundesweit unter: https://www.friedenskooperative.de/termine
Ansbach Samstag, 30. März 14:30 Kundgebung am Martin Luther Platz unter dem Motto: „Wir zahlen nicht für euren Krieg“.
Erlangen Samstag, 30. März / 12:00 Uhr Auftakt am Hugenottenplatz. Hauptrede: Matin Baraki, Mitglied des Zentrums für Konfliktforschung an der Uni Marburg. Gastbeitrag aus Cumiana (Partnerstadt). Demonstration zum Langemarckplatz, Abschluss mit Vertretern der Jugend.
Fürth Montag, 01. April 12:00 Uhr
Auftakt am Hiroshima-Denkmal im Stadtpark. Anschließend eine Friedensfahrradfahrt zur Abschlusskundgebung in Nürnberg.
Nürnberg Montag, 01. April Sternmarsch
13:30 Uhr / Auftakt am Rosa-Luxemburg-Platz.
14:00 Uhr / Auftakt am Kopernikusplatz.
Jeweils mit anschließender Demonstration
15:00 Uhr / Kornmarkt
Rede: Michael von der Schulenburg – ehemaliger Diplomat OSZE und UN
Musik: Die Roten Nelken; 16:30 Uhr / Friedensgebet in der Jakobskirche
Näheres auch unter :
https/friedensforum-nuernberg.de oder alle Termine bundesweit unter: https://www.friedenskooperative.de/termine
6000 auf der Kundgebung gegen Rechts in Hof am 27. Januar,
19. Januar 2024
Angesichts der bedrohlichen Rechtsentwicklung und immer dreister auftretenden Nazis unter Beteiligung der AfD hatte auch das Hofer Bündnis „Hof ist bunt, nicht braun“ zusammen u.a. mit dem DGB Hochfranken, der Grünen Jugend und unserer VVN-BdA Hof-Wunsiedel zu einer Kundgebung am Samstag, 27. Januar, am Hofer Kugelbrunnen aufgerufen. Es beteiligten sich rund 6000 Menschen, nach Polizeiangaben. Das war eine der größten Kundgebungen in der Nachkriegsgeschichte von Hof. Auch im benachbarten Wunsiedel wie auch in Plauen kam es zu kämpferischen Demonstrationen bzw. Protestaktionen gegen die bedrohliche Rechtsentwicklung. Unten zwei Fotos aus Hof.


Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg! Nie wieder heißt – JETZT! (Fotos: Randolph Oechslein)


Jahrestag der Befreiung von Auschwitz: Ökumenischer Gedenkgottesdienst am 27. Januar in Schwarzenbach / Saale
12. Januar 2024
Viele TeilnehmerInnen der Hofer Demo begaben sich im Anschluss daran in den Nachbarort Schwarzenbach/Saale, wo anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus und der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen („Die rote Armee“) am 27. Januar 1945 auch in diesem Jahr ein ökumenischer Gedenkgottesdienst und ein Gedenken an den Gräbern der Opfer des NS-Regimes auf dem Friedhof stattfand. Auch hier war die Beteiligung weitaus höher als in den Jahren zuvor.
Veranstalter:
Evangelische und Katholische Kirchengemeinde ; Verein gegen das Vergessen e. V.
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Hof-Wunsiedel (VVN-BdA), Initiative gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit; Geschwister-Scholl-Mittelschule
Gedenken am Gemeinschaftsehrengrab der kommunistischen Hofer Widerstandskämpfer
8. Januar 2024

Anlässlich des Jahrestags der Ermordung des Widerstandskämpfers Hans Merker am 5. Januar 1945 erinnerte die Oberbürgermeisterin Eva Döhla (SPD) an den Hofer Widerstand wie auch an die Opfer des Naziregimes. Sie forderte auf, der bedrohlichen Rechtsentwicklung, nicht zuletzt der AfD, mit Mut und klarem Blick entgegenzutreten und sich mit noch mehr Nachdruck für Frieden einzusetzen, auch wenn dies mitunter sehr unbequem sei.
Auf der von DKP, Die Linke und der VVN-BdA gemeinsam organisierten Veranstaltung sprach Randolph Oechslein (Vorsitzender der DKP Hof) über seine Forschungen über den Hofer Nazigegner Alfred Weidner. Er wurde denunziert wegen abfälliger Bemerkungen über die faschistischen Führer, u.a. den Bayreuther Lokalmatador Hans Schemm. Denn bekanntlich wurde auch jedwede Opposition aus dem bürgerlich-konservativen Lager von den Nazis rabiat geahndet; Weidner starb nach einer Odyssee durch verschiedene Haftanstalten und KZs. Nicht zuletzt sollten Gegner des bereits von langer Hand geplanten Angriffskriegs gegen die Sowjetunion mundtot gemacht werden.
Stadtrat Janson Damasceno da Costa y Silva warnte vor Spaltungsversuchen; gesellschaftliche Veränderungen seien immer nur durchzusetzen durch Konzentration auf die Gemeinsamkeiten: Im Kampf gegen Rechts wie auch im Kampf um Frieden und gegen Hochrüstung. Die Hofer Philipp Heller und Ewald Klein hatten zusammen mit Hans Merker, dem Kopf der Hofer Widerstandsgruppe der KPD, unermüdlich vor den skrupellosen, größenwahnsinnigen Weltmachtsplänen Hitlers gewarnt.
Zum Schluss erklang das jüdische Partisanenlied „Zog nit keinmal“ – „Sag nie, du gehst den letzten Weg“. Die 2021 verstorbene legendäre Holocaustüberlebende Esther Bejerano hat es zusammen mit der Microphone Mafia bei einem Massenpublikum bekannt gemacht, woran die VVN-BdA-Kreisvorsitzende Eva Petermann erinnerte. In diesem Jahr im Dezember jährt sich ihr Geburtstag zum 100. Mal.
Von deutschem Boden darf nie wieder ein Krieg ausgehen – nie wieder Faschismus!
Neujahrsgrüße der VVN-BdA Hof-Wunsiedel
30. Dezember 2023
Allen Mitgliedern und Mitstreiterinnen und Mitstreitern wünscht der Kreisvorstand der VVN-BdA Hof-Wunsiedel ein gutes, friedliches Neues Jahr 2024!
Gleich zu Beginn des Jahres erinnern VVN-BdA gemeinsam mit der DKP und der Partei Die Linke an den Widerstand gegen das NS-Regime wie auch an alle anderen Verfolgten und Opfer des Faschismus. Dieses traditionelle Treffen am Todestag des Kommunisten Hans Merker findet auch in diesem Jahr am Gemeinschaftsehrengrab für die tapferen Hofer Widerstandskämpfer der KPD – Erwin Klein, Philipp Heller und Hans Merker – statt. Sein Geburtstag jährt sich zum 120. Mal im Oktober 2024.
Die „Grenzgänger“ in Hof am 10. 11., dem Tag des Novemberpogroms in der Saalestadt
9. Oktober 2023
Auch bei diesem Auftritt ergriff und begeisterte das Quartett aus Bremen das Publikum im Haus der Jugend. Nicht wenige hatten sie in bester Erinnerung mit ihrem Programm zu einem Gedenkkonzert anlässlich der Reichspogromnacht vor sechs Jahren. In Hof übrigens begann das Pogrom nicht am 9. November, sondern erst in den frühen Morgenstunden des darauffolgenden Tags, am 10.11.. Die offizielle Gedenkstunde der Stadt Hof zusammen mit der Israelitischen Kultusgemeinde findet jedoch in der Regel am 9. 11. statt; so auch in diesem Jahr.
(Foto: Angela von Brill)

„Hof ist bunt, nicht braun“, unsere VVN-BdA, der DGB-Kreisverband Hochfranken sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft – finanzielle Förderung v.a. von „Demokratie-leben“ – hatten die fantastischen Vier wiederum zur einer musikalischen Erinnerungsfeier eingeladen. Wir freuen uns jetzt schon auf eine Wiederbegegnung – hoffentlich nicht erst wieder in sechs Jahren. Danke an diese großartigen, originellen Musiker und ihre Musikerin: Frederic Drobnjak an der Gitarre; Felix Kroll am Akkordeon; Annette Rettich am Cello und Michael Zachcial (Gesang und Gitarre), der auf unverwechselbare Art die alten Lieder mit dem Hier und Jetzt verbindet.
14. September 2023 – Fünf Jahre Rosa-Opitz-Platz
4. September 2023
Zur Erinnerung an die Benennung des kleinen Parks im Hofer Arbeiterwohngebiet „Vertl“ zu Ehren der Widerstandskämpferin und späteren SPD-Stadträtin Rosa Opitz (geb. Völkel) führt unsere Kreisvereinigung eine Ortsbegehung mit anschließender Rosenpflanzung durch.
Foto (VVN-BdA-Archiv) : Rosa Opitz, Jahr unbekannt.

Schon früh wird Rosa Völkel aktiv, als unternehmungslustige junge Sozialistin aus sozialdemokratischem Elternhaus. Sie macht mit bei politischen Aktionen, bei Festen und Kundgebungen. Die aufgeweckte Schülerin trainiert mit der Arbeitersportjugend und gewinnt als Turnerin und Leichtathletin manchen Wettkampf. Sie verteilt Flugblätter gegen die Nazis, sie schreibt Parolen gegen den Krieg und gegen Hitler an Hauswände und Mauern. Setzt sich ein gegen die Wohnungsnot und verteilt Infos vor dem Arbeitsamt, zusammen mit ihrer Arbeiterjugend-Gruppe von der SAJ. Das war vor 1933.
Als die Nazis mit blutigem Terror gegen die Opposition losschlagen, auch in Hof, schließt sie sich dem Widerstand der Schönwalder Organisation aus SPD-und KPD-Mitgliedern an. Sie schmuggelt Flugblätter und anderes antifaschistisches Infomaterial über die Grenze. Nicht nur einmal wurde sie erwischt, konnte sich aber herausreden. Erst als die Widerstandsgruppe verraten wird und nicht nur die Köpfe der Gruppe verhaftet werden, zieht sie sich zurück. Ständig im Visier der politischen Polizei, schlägt sie sich recht und schlecht durch….
Bald nach der Befreiung 1945 wird Rosa wieder politisch aktiv. Ihr Mann, Albin Opitz, Vater ihres Sohnes Helmut, ist im Krieg getötet worden. 1952 lässt sich die Alleinerziehende zur Kandidatur bei den Kommunalwahlen überreden. 14 Jahre gehört die beliebte Sozialdemokratin und AWO-Mitbegründerin dem Stadtrat an. Sie ist es, die eines Tages eine Grünanlage an Stelle des trostlosen Brachlands vor der heutigen Christian-Wolfrum-Schule, der Grundschule ihres Sohnes, fordert – und bald darauf auch im Stadtrat durchsetzt.
Ortsbegehung incl. Rosenpflanzung
Donnerstag, 14. September, 15.30 Uhr, Rosa-Opitz-Platz
Anlässlich ihres 110. Geburtstages 2018 erhält ihr zu Ehren der kleine Park mit den hohen Bäumen den Namen Rosa-Opitz-Platz. Die Initiative dazu entstand auf einer Sitzung des Hofer Frauennetzwerks. Was hätte sie selbst wohl dazu gesagt? Auf feierliche Lobesreden und Ehrungen legte die 2001 gestorbene Aktivistin wenig Wert. Aber ob sie mit dem Zustand der Anlage zufrieden wäre? Für einen wirklichen Ort der Erholung und der Erinnerung wäre da schon noch einiges zu tun.
Antifaschistischer Stadtrundgang in Hof am 15. September, 16 Uhr
29. August 2023
Der nächste Stadtrundgang „Auf den Spuren von Widerstand und Verfolgung“ mit dem Hofer Lokalhistoriker Randolph Oechslein findet am Freitag, 15. 9., ab 16 Uhr statt. Treffpunkt ist wieder vor der Sophienschule am Wittelsbacher Park.
Kostenbeitrag: 6 Euro; es wird um Anmeldung bei der Stadt Hof gebeten.