22. Februar 1943: Wir erinnern uns an die Weiße Rose

20. Februar 2019

Wir gedenken der Geschwister Hans und Sophie Scholl, die am 22. Februar 1943 in München hingerichtet wurden wie auch weitere Mitglieder der Widerstandsbewegung „Die Weiße Rose“

Ihnen und all denen, die sich dem Faschismus, den alten und neuen Nazis entgegenstellen, ist dieses Lied von Konstantin Wecker zugeeignet.

Die weiße Rose

Songtext von Konstantin Wecker (gekürzt)

Jetzt haben sie euch zur Legende gemacht
und in Unwirklichkeiten versponnen,
denn dann ist einem – um den Vergleich gebracht –
das schlechte Gewissen genommen.

Ihr wärt heute genauso unbequem
wie alle, die zwischen den Fahnen stehn,
denn die aufrecht gehn, sind in jedem System
nur historisch hochangesehn.

Ihr wärt hier so wichtig, Sophie und Hans,
Alexander und all die andern,
eure Schlichtheit und euer Mut,
euer Gottvertrauen – ach, tät das gut!
Denn die Menschlichkeit, man kann’s verstehn,
ist hierzuland eher ungern gesehn
und beschloß deshalb auszuwandern.

Ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen,
obwohl ein Schrei nichts ändern kann,
ihr habt gewartet, ihr seid geblieben,
ihr habt geschrien,
wo andre schwiegen –
es ging ums Tun und nicht ums Siegen!

 

13.2. : „Jüdische Bürgerinnen und Bürger in Oberkotzau und Schwarzenbach/S.“

5. Februar 2019

In dem Vortrag von Dr. Ekkehard Hübschmann geht es um Schicksale und Verfolgung jüdischer Familien in der NS-Diktatur.
Mittwoch, 13.2., 19.30 Uhr, Ev. Gemeindezentrum Oberkotzau
Eine Veranstaltung des Oberkotzauer Bündnisses für Toleranz und Demokratie.

Rosa Opitz unvergessen! Sie starb am 3. Februar 2001.

3. Februar 2019

Die Hofer Widerstandskämpferin und langjährige SPD-Stadträtin aus dem „Vertl“ starb vor 18 Jahren im hohen Alter von 93 Jahren.

Im Rahmen des überaus bewegenden Gedenkgottesdienstes von Sankt Johannis anlässlich der Befreiung von Auschwitz wurde nicht nur der jüdischen Familie Böhm aus Hof gedacht und der anderen unzähligen Opfer des Holocaust.

Sondern auch an sie wurde erinnert ebenso wie an den von den Nazis verfolgten Dompropst Bernhard Lichtenberg.

Sie alle sind nicht vergessen.

Forderungen zum Gedenken an jüdische Bürgerinnen und Bürger in Hof

28. Januar 2019

Anlässlich der Veröffentlichung der Forschungsarbeit von Prof. Hübschmann  (vgl. Veranstaltungshinweis unten!) erinnert die VVN-BdA an ihre Forderungen zum Gedenken an jüdische Menschen in Hof.

In dem „Blauen Flyer II“ der VVN-BdA Hof-Wunsiedel von 2016 mit dem Titel  „Hofer Widerstand endlich ehren“
heißt es im Abschnitt „Die VVN-BdA fordert eine sichtbare Ehrung der jüdischen Bürgerinnen und Bürger!“ u.a.:

„Kaum ein Straßenname erinnert an jüdische Bewohner der Stadt Hof…
Außerdem schlägt die VVN vor, auch den späteren Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, Wolf Weil, in ähnlicher Weise zu ehren. Er sorgte nach 1945 für die Restaurierung des jüdischen Friedhofs. Zusammen mit dem von ihm neu gegründeten jüdischen Hilfskomitee kümmerte er sich um eine würdige Bestattung von Opfern der Todesmärsche.
Die VVN-BdA schlägt vor, eine Straße nach Wolf Weil zu benennen.
Aus dem ehem. Hallplatz bzw. der Hallstraße, also in Nähe der ehem. Synagoge, könnte ein Wolf-Weil-Platz oder eine Wolf-Weil-Straße werden.
Außerdem sollte dort ein künstlerisch gestaltetes Mahnmal an die Verschleppung und Ermordung von Millionen Menschen jüdischer Abstammung durch die NS-Diktatur erinnern. Dies fordert die Israelitische Kultusgemeinde seit Jahren.“

Veranstaltungshinweise

28. Januar 2019

27. Januar Gedenken an die Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee der Sowjetunion

27. Januar 2019

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg!

Doppelte Befreiung am 27. Januar

Auschwitz und Leningrad haben einen direkten Zusammenhang!

Am 27. Januar konnte die Stadt Leningrad, das heutige Sankt Petersburg, endlich befreit werden nach ihrer 900-tägigen Blockade durch die deutsche Wehrmacht. Zeitgleich konnte die Rote Armee auch die überlebenden Häftlinge des Vernichtungslagers Auschwitz befreien.

Auch heute noch hochinteressant ist die Rede des damaligen Bundestagspräsidenten Lammert zum 70. Jahrestag 2014. Leningrad sollte gar nicht erobert , „sondern als sogenannte Wiege des jüdischen Bolschewismus vernichtet werden“, sagte Lammert. Zwischen dem Völkermord an den europäischen Juden und dem tödlichen Vernichtungsfeldzug gebe es einen Zusammenhang, abgesehen davon, dass die fabrikmäßige Ermordung in Auschwitz vorab an sowjetischen Kriegsgefangenen, „man muss es so sagen, getestet“ worden sei.

Der damalige Bundespräsident Gauck schrieb dem russischen Präsidenten Wladimir Putin 2014: Die Belagerung sei Teil der „verbrecherischen Kriegsführung“ gewesen, „welche die nationalsozialistische Führung gerade im Kampf gegen die Sowjetunion ganz bewusst betrieb.“ Deutschland sei sich seiner geschichtlichen Verantwortung für das Leid bewusst, das den Leningradern angetan worden sei, beteuerten Bundespräsident Gauck wie auch Bundestagspräsident Lammert (CDU): „Die Verantwortung, die wir Deutsche tragen, bleibt.“ Das war vor fünf Jahren.

Nie wieder dürften Menschen von Staat oder Gesellschaft wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer politischen Überzeugung, ihrer sexuellen Orientierung – „wegen ihrer Andersartigkeit zum Feindbild einer schweigenden Mehrheit gemacht, verachtet, drangsaliert oder bedroht werden“. Gegen „jede Form von Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit“ gelte es Partei zu ergreifen.

Vgl. https://www.welt.de/politik/deutschland/article124283133/Der-Tod-in-Leningrad-begann-leise-fast-lautlos.html

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Gedenkgottesdienste

um 11 Uhr in St. Johannis, Hof und

um 17 Uhr in St. Gumbertus  Schwarzenbach /Saale

(siehe weiter unten)

Kontinuität und Neustart bei der VVN-BdA

26. Januar 2019

Neuer Vorstand der VVN-BdA Hof-Wunsiedel startet ins Neue Jahr

Herzlichen Dank an Nanne Wienands!

Zur ersten Vorstandssitzung traf sich der neue Kreisvorstand der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschisten Hof / Wunsiedel vergangene Woche in Hof. Im Dezember 2018 hatte Nanne Wienands den Vorsitz nach mehr als neun Jahren, wie seit längerem angekündigt, abgegeben. Neue Kreisvorsitzende ist Eva Petermann, Hof, die bereits seit einigen Jahren dem Vorstand angehört. Wiedergewählt wurden Regina Scholz aus Oberkotzau als Kassiererin sowie Thomas Etzel, Hof, als stellvertretender Vorsitzender; neu hinzukam Ulrike Dierkes-Morsy als Schriftführerin. Alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt.

Eva Petermann dankte dem alten Vorstand und den Revisoren, insbesondere auch Reinhard Möller (Tröstau), und darüberhinaus allen aktiven Mitgliedern für ihr vielfältiges Engagement. Sie erinnerte an die zahlreichen Projekte und Initiativen, an denen die VVN-BdA in den vergangenen Jahren maßgeblich beteiligt war: Angefangen von Konzerten mit der legendären Auschwitz-Überlebenden Esther Bejerano und der Microphone Mafia, mit der Klarinettistin Irith Gabriely und mit den Bremer „Grenzgängern“ anlässlich der „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 – bis hin zu Veranstaltungen mit Zeitzeugen wie dem Münchner Ernst Grube und dem inzwischen leider verstorbenen Historiker Kurt Pätzold und der Pflanzung von Weißen Rosen an der Schwarzenbacher Geschwister-Scholl-Mittelschule.

Nicht zuletzt spielte die 1947 auch in Hof gegründete VVN-BdA eine Rolle bei der Veränderung des Hofer Stadtbilds. Dazu hatte sie nicht zuletzt Vorschläge in ihren „Blauen Flyern I und II“ mit dem Titel „Hofer Widerstand endlich ehren“ von 2013 und 2016 unterbreitet. So finden sich nun mehr Namen von Nazi-Gegnerinnen und -gegnern auf dem Hofer Stadtplan: Zuletzt war zu dem Bernhard-Lichtenberg-Platz und der Dr. Bonhoeffer-Straße am 14. September 2018 der Rosa-Opitz-Platz zu Ehren der mutigen Hofer Widerstandskämpferin und einstigen SPD-Stadträtin hinzugekommen.

All das passierte in Nanne Wienands` Zeit als Vorsitzende, also gab es für die vielfach Engagierte ein nachdrückliches Dankeschön vom neuen Vorstand und einen Gutschein für den Besuch des Hofer Theaters.

Ökumenischer Gottesdienst

20. Dezember 2018

Tag der Opfer des Nationalsozialismus

Am Sonntag, 27. Januar 2019 findet ein Ökumenischer Gedenkgottesdienst in Schwarzenbach/Saale in der St. Gumbertuskirche statt; Beginn 17 Uhr. Nach dem Gottesdienst findet ein Gedenken auf dem Schwarzenbacher Friedhof statt.
Außerdem wird erstmals auch in Hof in der St. Johanneskirche am 27. Januar 2019 aber bereits um 11 Uhr (!) ein Gedenkgottesdienst unter Beteiligung von zwei Schulen stattfinden.
Ursula Büttner-Schödel wird in einem Beitrag auf Rosa Opitz eingehen.

Weihnachtsbrief

19. Dezember 2018

Weihnachtsbrief 2018
Liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde;

Weihnachten – die Zeit des Friedens?
Wie weit sind wir davon entfernt! Wenn man „hohoho“ ruft, schreibt und denkt, muss man nicht darüber nachdenken, dass zu viele Menschen in diesem Jahr kein „Frohes Fest“ und keinen Frieden haben. Viele von uns sind auch in der Arbeit mit geflüchteten Menschen engagiert und sie spüren und wissen:
Menschen, die mitten unter uns wohnen, haben Angst. Angst in einem vordergründig sicheren Land – ein Unding.
Wir werden als VVN-BdA Hof / Wunsiedel auch im Jahr 2019 Erinnerungskultur in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Was während des Nazi-Regimes geschehen ist, darf sich nicht in dem Wort „Deportationen“ wiederholen – aber man kann leider durchaus den Eindruck bekommen, dass wir schon wieder so weit sind.
So ist denn unser Weihnachtsbrief in diesem Jahr kein bisschen besinnlich.
In Hof soll ein Abschiebegefängnis gebaut werden! Wir sehen genau hin.
Die Europawahlen stehen 2019 an, und die Kommunalwahlen im Jahr 2020. Wir brauchen nicht nur vernünftige Wähler, sondern auch Persönlichkeiten auf den demokratisch geprägten Listen, die die Menschen überzeugen können.

Im Vorstand der Hof / Wunsiedler VVN-BdA hat es Veränderungen gegeben;
bitte beachtet den beigefügten Protokollauszug.
Ich – Nanne – bleibe der VVN-BdA Hof / Wunsiedel als einfaches, aktives Mitglied erhalten, und ich bedanke mich bei euch für euer Vertrauen in den letzten Jahren!

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten!
Nanne Wienands und Thomas Etzel https://hof.vvn-bda.de/

Protokollauszug Dezember 2018:
Neuer Vorstand der VVN-BdA Hof / Wunsiedel:

1. Vorsitzende: Eva Petermann
2. Vorsitzender: Thomas Etzel
Kassiererin: Regina Scholz
Beisitzerin und Schriftführerin: Ulrike Dierkes-Morsy
Kassenprüfer: Reinhard Möller und Kuno Zöller

Ausblick zu Aktivitäten und Terminen im kommenden Jahr:

– Sonntag, 27. Januar 2019: Ökumenischer Gedenkgottesdienst in
Schwarzenbach/Saale; außerdem wird erstmalig auch in Hof, in der
St. Johanneskirche, ebenfalls am 27. Januar 2019 ein Gedenkgottesdienst unter
Beteiligung von zwei Schulen stattfinden. Uschi Büttner-Schödel wird in einem
Beitrag auf Rosa Opitz eingehen.
– Samstag, 16. März 2019: Verleihung des Klaus-Bruno-Engelhardt-Preises an den
„Verein gegen das Vergessen e. V.“, 18 Uhr im Saal der Diakonie am Campus in Hof;
– Samstag, 30. März 2019: Matinee „Frauen in Bewegung“
– Samstag, 6. April 2019: Fahrt des Hofer Bündnisses „Hof ist bunt…“ in die KZ- Gedenkstätte
Theresienstadt;
– Samstag, 13. April 2019: Gedenken in Helmbrechts am Friedhof, voraussichtlich
um 17 Uhr
– Sonntag, 14. April 2019: Feierlicher Gedenkakt zum 74. Jahrestag der Befreiung
des Konzentrationslagers Flossenbürg (wir sind eingeladen), 10 Uhr
– 19.-22. April 2019: Ostermärsche – vielleicht auch wieder in unserer Region?
– Mittwoch, 1. Mai 2019: DGB-Umzug in Schwarzenbach/Saale
– Donnerstag, 2. Mai 2019: Gedenkfeier des DGB vor der Tafel für verfolgte und
ermordete GewerkschafterInnen in der Marienstraße in Hof
– Sonntag, 26. Mai 2019: Europawahl und Kommunalwahlen in Sachsen und
Brandenburg
– Im November 2019 wird die Ausstellung „Deine Anne – Ein Mädchen schreibt
Geschichte“ in Plauen gezeigt.
– Über einen Beitrag der VVN zum 9. November 2019 beraten wir noch
– Frühjahr 2020: Kommunalwahlen

https://hof.vvn-bda.de/

Jahreshauptversammlung 2018

23. August 2018

 

Unsere Jahreshauptversammlung findet statt am Freitag, 7. Dezember 2018 um 18 Uhr im Hotel am Kuhbogen in Hof, Marienstr. 88. Es sind Neuwahlen für den Vorstand der VVN-BdA Hof / Wunsiedel geplant!
Randolph Oechslein berichtet über Eindrücke einer Studienreise nach Spanien; auch dort geht es um Vergangenheitsbewältigung. Viele Spuren führen auch nach Hof! Anschließend daran werden „Satirische Bonbons“ serviert!

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