Die erste ausführliche Biografie über den Hofer Widerstandskämpfer Hans Merker ist erschienen
1. Dezember 2025
Der von den Nazis am 5. Januar 1945 ermordete Hans Merker ist heute vermutlich der bekannteste Widerstandskämpfer in Hof. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis jahrzehntelanger Aktivitäten vor allem der VVN-BdA wie auch seiner Genossinnen und Genossen von der DKP Hof. Über viele Jahre hat sich insbesondere unser Kamerad Randolph Oechslein mit dem Schicksal Hofer Widerstandskämpfer- und -kämpferinnen beschäftigt. Dabei hat er nicht nur immer wieder nachgeforscht und Neues zutage gefördert.
Sondern gleichzeitig gab es im Stadtbild sichtbare Ergebnisse, die er zusammen mit der VVN-BdA Hof-Wunsiedel durchsetzen konnte. So wurde das Todesdatum auf dem Gedenkstein des Gemeinschaftsgrabs für Merker, Philipp Heller und Ewald Klein auf sein Betreiben hin richtiggestellt. Später wurde der ganze Grabstein restauriert und die Inschrift aktualisiert. Auch wurde ein Stolperstein für Hans Merker verlegt, der einzige seiner Art in ganz Hof. Ganz abgesehen von der jährlichen Gedenkfeier von VVN-BdA zusammen mit der Partei Die Linke Ostoberfranken am 5. Januar, dem Todestag Merkers, auf dem Friedhof und vieles mehr.
Und nun ist sie endlich erschienen, die akribisch recherchierte und ausführlich dokumentierte Biografie des Antifaschisten Hans Merker. Sie ist Teil des Bandes XV der „Beiträge zur Geschichte und Kultur Nordoberfrankens und angrenzender Regionen“, genannt „Miscellanea curiensa“. Ein solcher Band erscheint jährlich.
Auch Merkers ebenfalls am Widerstand beteiligter Frau Anna, seinem Vater wie auch anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern sind etliche Seiten gewidmet. Durch zahlreiche Fotos und Dokumente wirkt die umfangreiche Darstellung durchaus nicht trocken.
Es ist nicht die erste Veröffentlichung von Randolph Oechslein. Er hat bereits in einem früheren Band über den kommunistischen Spanienkämpfer Theo Klug geschrieben. Im Jahr 2024 brachte er im Auftrag des DGB Oberfranken eine Broschüre „Gewerkschaften im Naziterror – Die Arbeiterbewegung in Hof“ heraus, zufällig genau ebenso lang wie seine Merker-Biografie: 76 Seiten. Sie ist mittlerweile fast vergriffen.
„Wir dachten nicht, dass die Nazis so gefährlich sind. Gewerkschaften im Naziterror. Die Arbeiterbewegung in Hof zwischen Hitlers Kanzlerschaft und dem SPD-Verbot. 30. Januar 1933 / 22. Juni 1933 ISBN 978-3-00-078433-0
Miscellanea curiensa Band XV ISBN 978-3-9826591 SS. 67 – 142





