Neue Gedenktafel für Hofer Widerstandskämpfer Ewald Klein an einstiger Ewald-Klein-Brücke eingeweiht

26. Mai 2022

Anlässlich des 80. Todestages des Hofer Widerstandskämpfer Ewald Kleins (KPD) hat OB Eva Döhla (SPD) zusammen mit Kulturamtsleiter Peter Nürmberger am Mittwoch eine neue Gedenktafel eingeweiht. Diese befindet sich nun an markanter Stelle an genau jener Brücke, die einst unmittelbar nach Kriegsende, am 18.9. 1945, nach ihm benannt worden war. 1948 warf der Kalte Krieg schon seine Schatten voraus. So wurde die große, viel befahrene Brücke nach Friedrich Ebert (SPD) umbenannt. Der 1942 von den Nazis ermordete Nazi- und Kriegsgegner wurde mit einer Gedenktafel an seinem ehemaligen, nahe gelegenen Wohnhaus in der Fabrikzeile „abgespeist“. Diese fristete dort eher ein Schattendasein, zumal ihr z.T. doppeldeutiger Text mehr irritierte als informierte.

Der bekannte Hofer Antifaschist und Lokalhistoriker Randolph Oechslein konnte über die Jahre hinweg viele, z.T. ungeklärte Details aus dem Leben des gelernten Schlossers erforschen. U.a. konnte der Vorsitzende der DKP Hof zweifelsfrei belegen, dass Ewald Klein, ein vielseitig interessierter und beruflich wie im Sport erfolgreicher Hofer Aktivist, nicht etwa an Typhus gestorben war, sondern feige von SS auf dem Weg zum Arrest erschossen wurde.

Bereits der einstige Hofer Stadtrat der KPD, Rudolf Macht, hatte Ewald Klein wie auch zahlreiche andere Nazigegner in seiner 1986 erschienen mehrbändigen „Geschichte der Hofer Arbeiterbewegung“ gewürdigt. Allerdings musste er bei seinen umfangreichen Forschungen, insbesondere auch über die Widerstandsgruppe um Hans Merker, Philipp Heller und Ewald Klein, vieles offen lassen.

Auch der sehr ausführliche Eintrag im Internet wird nun noch weiter aktualisiert werden: wikipedia.org/wiki/Ewald_Klein