Kriege und Konflikte – Fragen und Nachdenken

11. März 2025

Was ist der viel zitierte Schwur von Buchenwald „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg“ heute noch wert, wenn wir die historische Erfahrung, die diesem Schwur zu Grunde liegt, einfach in den Wind schlagen?

Und wäre nicht das Aufstellen der US-Mittelstreckenraketen (bei deren Verwendung wir keinerlei Mitspracherecht haben) ein weiterer, bedrohlicher Schritt in Richtung „Kriegsfähigkeit“ – bis hin zu einem Angriffskrieg?

Die Forderung nach „Kriegstüchtigkeit“, die massive Hochrüstung und die damit einhergehende Forderung nach „Verzicht“, also der Abbau sozialer und demokratischer Rechte – sind sie etwa nicht ein gefundenes Fressen für die extreme Rechte, wo auch immer?
Haben wir es denn schon vergessen, dass diese Entwicklung den Nährboden für eine autoritäre oder gar faschistische Herrschaftsform bereitet?

Und hier ein paar Gedanken dazu von Albert Einstein, aus dem Jahr 1953, mitten im Kalten Krieg:

(Aus: „Über Kriege zur Lösung internationaler Probleme“ in „Mein Weltbild“)

„Nur wenige Menschen sind heute noch der Ansicht, dass Gewaltakte in Form von Kriegen ein vorteilhaftes, der Menschheit würdiges Mittel zur Lösung internationaler Probleme seien.

Sie sind nicht konsequent genug, diejenigen Maßregeln energisch zu vertreten und anzustreben, die den Krieg, dies barbarische und unwürdige Überbleibsel aus den Zeiten der Barbarei, zu vermeiden imstande wären. Es bedarf einiger Besinnung, um hier klar zu sehen, und eines gewissen Mutes, um mit Entschiedenheit und in wirksamer Weise diesem wichtigen Ziel zu dienen.

(Zitiert nach Ludwig Elm: Geschichte eines Historikers. Erinnerungen aus drei deutschen Staaten. Papyrossa. 2018, S. 375)

Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg! Nie wieder ist j e t z t!