Offizielle Straßenwidmung Wolf-Weil-Straße am 9. Juli 2021
12. Juli 2021
Eine langjährige Forderung der VVN-BdA ist erfüllt! Am 9. Juli fand der offizielle Festakt der Stadt Hof zu der Straßenumbenennung statt unter großer Beteiligung von Hofer Bürgerinnen und Bürger, einschließlich Mitgliedern der Israelitischen Kultusgemeinde sowie dem zweiten Sohn Wolf Weils, Heinrich, und seiner Frau Christine, die eigens aus Südbayern angereist waren.
Die Feier begann auf dem Jüdischen Friedhof (siehe Foto von Randolph Oechslein) an den Gräbern von Wolf und Alfreda Weil sowie Leopold Weils, des ersten Sohns. Rabbi Goldberg sprach das Totengebet El Male Rachamin zusammen mit Dr.Heinrich Weil, es folgte eine Ansprache von OB Eva Döhla. Später begaben sich die Versammelten zu der Straßenecke an der Kulmbacher Straße, wo die Oberbürgermeisterin gemeinsam mit Dr. Jakob Gonczarowski, dem Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde, und Heinrich Weil die Schilder enthüllte. Der sichtlich Bewegte bedankte sich für diese Ehrung seines Vaters.
„Eingeweiht“ wurde neben dem eigentlichen Straßenschild, das dort bereits Anfang Februar angebracht worden war, eine ausführliche Erklärungstafel. Nach Mitteilung von OB Eva Döhla soll die benachbarte Dr. Arnheim-Straße, die nach Westen hin den Jüdischen Friedhof „einrahmt“, ebenfalls mit einem solchen Zusatzschild versehen werden. Der 1812 in Bayreuth geborene Fischel Arnheim wurde 1849 für den Wahlkreis Hof-Münchberg als einer von nur zwei jüdischen Abgeordneten in das bayerische Parlament gewählt und war der erste Ehrenbürger Hofs.
Die VVN-BdA Hof-Wunsiedel mit ihren Kreisvorsitzenden Nanne Wienands und – seit 2019 – Eva Petermann hatte sich bekanntlich seit Jahren für diese Form der Ehrung für den ersten Vorsitzenden der Israelitischen Kultusgemeinde nach 1945 in Hof eingesetzt. Anträge dazu hatte Stadtrat Thomas Etzel (Liste Die Linke), stellvertretender VVN-BdA-Kreisvorsitzender, eingebracht. Ab dem 1. Januar 2021 war der neue Name dieses Straßenabschnitts der ehemaligen Hohen Straße nach entsprechendem Stadtratsbeschluss im November 2020 rechtswirksam geworden.