Hofer Stadtrat beschließt Wolf-Weil-Straße – fast einstimmig
31. Oktober 2020
Ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rassismus,
ein Signal der Versöhnung
Ein Jahr ist es jetzt her, dass Stadtrat Thomas Etzel, stellvertretender VVN-BdA-Kreisvorsitzender, den Antrag in den Stadtrat eingebracht hat: Darin forderte er eine öffentliche Ehrung von Wolf Weil, dem ersten Vorsitzenden der israelitischen Kultusgemeinde in Hof, in Form einer Straßenbenennung. Der ursprünglichen Vorschlag der VVN-BdA, die Straße vor der ehemaligen Synagoge, die Hallstraße umzubenennen, mochte sich die Stadtverwaltung nicht anschließen. Doch der Gedanke, den jüdischen Friedhof „einzurahmen“ durch einerseits die nach dem ersten jüdischen Landtagsabgeordneten Dr. Fischel Arnheim benannte Straße und zur anderen Seite einer Wolf-Weil-Straße (jetzt noch Hohe Straße) fand große Zustimmung, nicht zuletzt bei den Anwohnern. Von dort ist es übrigens gar nicht weit zur Graf-Stauffenberg-Straße.
In der öffentlichen Stadtratssitzung begründete Thomas Etzel den Antrag, dem sich zuvor auch schon die Mitglieder des Bauausschusses angeschlossen hatten. Bei der Abstimmung dann einhellige Zustimmung – fast. Zwei waren dagegen, rechts hinten in der Ecke. Ihre Gründe mochten sie nicht verraten, die zwei Herren von der AfD. Warum wohl?
„Hof setzt ein klares Zeichen gegen Rechts“, erklärt Eva Petermann vom VVN-BdA Kreisvorstand, „ein Zeichen gegen Antisemitismus und jedweden Rassismus und nicht zuletzt ein Signal der Versöhnung 75 Jahre nach dem Ende der verbrecherischen Nazidiktatur.“